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Klub-WM 2025: Finanzielle Analyse und Teilnehmerstruktur

  • Autorenbild: Sebastian Friedrich
    Sebastian Friedrich
  • 25. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit



Die Einführung der neuen FIFA-Klub-Weltmeisterschaft (Klub-WM) stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Kommerzialisierung und Globalisierung des internationalen Vereinsfußballs dar. Ab Sommer 2025 wird das Turnier in einem neuen, erweiterten Format stattfinden. Im Folgenden werden Struktur, Unterschiede zur bisherigen Klub-WM sowie die Preisgeldverteilung ausführlich beleuchtet und im wirtschaftlichen Kontext bewertet.

Das neue Turnierformat: Teilnehmer, Modus und Zeitplan

Die reformierte FIFA-Klub-WM wird ab 2025 erstmals mit 32 Mannschaften aus allen sechs Kontinentalverbänden ausgetragen – ein signifikanter Anstieg gegenüber dem bisherigen Format, das nur 7 Teilnehmer umfasste. Das Turnier findet alle vier Jahre statt, im Gegensatz zur bisherigen jährlichen Austragung. Die erste Ausgabe wird im Juni und Juli 2025 in den USA abgehalten – strategisch günstig platziert zwischen zwei Weltmeisterschaften.

Teilnehmerverteilung:

  • UEFA (Europa): 12 Teams

  • CONMEBOL (Südamerika): 6 Teams

  • AFC (Asien), CAF (Afrika), CONCACAF (Nord- und Mittelamerika): je 4 Teams

  • OFC (Ozeanien): 1 Team

  • Gastgeberland: 1 Team

Der Turniermodus orientiert sich am klassischen WM-Format: Acht Vierergruppen, gefolgt von K.-o.-Runden ab dem Achtelfinale. Jedes Team spielt mindestens drei Partien – mit entsprechender internationaler Medienwirksamkeit.

Unterschiede zur bisherigen FIFA-Klub-WM

Die alte FIFA-Klub-WM – eingeführt 2000 und ab 2005 jährlich ausgetragen – hatte klare strukturelle und ökonomische Grenzen. Teilnehmerzahl, sportliche Relevanz und kommerzieller Ertrag blieben gering. Europäische Clubs dominierten das Turnier, oft mit geringer medialer und fanseitiger Beteiligung außerhalb ihrer Märkte.

Zentrale Unterschiede:

Merkmal

Alte Klub-WM

Neue Klub-WM

Teilnehmer

7

32

Austragung

jährlich

alle 4 Jahre

Format

K.o.-Runde

Gruppen- & K.o.-Phase

Bedeutung

gering

strategisch relevant

Einnahmenpotenzial

begrenzt

hoch

Die neue Klub-WM ist damit nicht nur sportlich ambitionierter, sondern auch als mediales Großevent konzipiert – vergleichbar mit einer „Mini-Weltmeisterschaft“ auf Vereinsebene.

Quelle: FIFA (2023). FIFA Club World Cup 2025 – Competition Format & Strategic Vision.

Preisgelder und Verteilung


Die FIFA stellt für die 32 teilnehmenden Clubs insgesamt 525 Millionen US-Dollar an Startgeldern bereit. Die Verteilung erfolgt nicht gleichmäßig, sondern richtet sich nach sportlicher Bedeutung und kommerziellem Wert der Clubs, insbesondere im europäischen Raum.


Startgeld-Verteilung pro Kontinentalverband

Kontinent

Startgeld pro Club (in USD)

Anmerkung

Europa (UEFA)

12.810.000 – 38.190.000

Höchste Spanne, abhängig von FIFA-Rangliste (sportlich & wirtschaftlich)

Südamerika (CONMEBOL)

15.210.000

Einheitliche Summe für alle südamerikanischen Teams

Nord-/Mittelamerika (CONCACAF)

9.500.000

Einheitlich für Clubs aus Nord- und Mittelamerika sowie Karibik

Asien (AFC)

9.500.000

Einheitlich

Afrika (CAF)

9.500.000

Einheitlich

Ozeanien (OFC)

3.580.000

Niedrigster Betrag; Auckland City als Vertreter

Prämienstruktur für sportlichen Erfolg (Leistungsprämien)

Von den insgesamt 1 Milliarde USD an Preisgeldern werden zusätzlich 475 Millionen USD abhängig vom sportlichen Abschneiden verteilt. Die folgende Tabelle zeigt die Prämien je nach Turnierrunde:

Leistung / Runde

Prämie (in USD)

Anmerkung

Sieg in der Gruppenphase

2.000.000

Pro Spiel

Remis in der Gruppenphase

1.000.000

Pro Spiel

Erreichen Achtelfinale

7.500.000


Erreichen Viertelfinale

13.125.000


Erreichen Halbfinale

21.000.000


Finaleinzug

30.000.000


Titelgewinn (Turniersieg)

40.000.000


Maximal möglicher Betrag

87.625.000

Bei Gruppensiegen + Finalsieg + alle KO-Runden erreicht

Fazit

Die neue Klub-WM markiert eine strategische Neuausrichtung des Vereinsfußballs unter der Leitung der FIFA – mit klarer Ausrichtung auf kommerzielle Skalierung, globale Markenpräsenz und mediale Verwertung. Während Top-Clubs von erheblichen Mehreinnahmen profitieren, stellt sich gleichzeitig die Frage nach Wettbewerbsbalance, spielerischer Belastung und der künftigen Rolle der FIFA als zentraler Akteur im Clubfußball.

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