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Finanzen, Umsätze, Transfers und Gehälter Inter Mailand

Hier finden Sie umfangreiche Informationen zu den Finanzen, Transfers und Spielergehältern von Inter Mailand. Wir bieten Ihnen detaillierte Einblicke in die finanzielle Situation des Vereins, einschließlich der Einnahmen aus Merchandising, Sponsoring und Ticketverkäufen sowie der Ausgaben für Spielertransfers, Gehälter und Infrastruktur. Unsere Website wird regelmäßig aktualisiert, um sicherzustellen, dass Sie stets über die neuesten Entwicklungen informiert sind.

Allgemeines

Der Football Club Internazionale Milano, auch bekannt als Inter Mailand, ist ein italienisches Fußballunternehmen aus der lombardischen Hauptstadt Mailand. Gegründet wurde Inter im Jahr 1908. Der Verein trägt auch die Bezeichnungen I Nerazzurri („Die Schwarz-Blauen“), La Beneamata und Il Biscione.

Inter ist einer der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt und konnte bereits 19 nationale Meistertitel, acht nationale Pokalsiege sowie dreimal den Europapokal der Landesmeister bzw. die UEFA Champions League gewinnen. Zudem gewann Inter zweimal den Weltpokal, einmal die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft und dreimal den UEFA-Pokal bzw. die UEFA Europa League. Der Verein ist einer von nur sieben Klubs, die das sogenannte große Triple in einer Saison gewinnen konnten.

Inter ist der einzige Klub in Italien, der seit Gründung der Serie A durchgehend in der höchsten Spielklasse vertreten ist. Als Heimspielstätte dient das Giuseppe-Meazza-Stadion, welches auch unter seinem früheren Namen San Siro bekannt ist. Dieses Stadion teilt sich Inter mit dem Stadtrivalen AC Mailand.

  • Name: Football Club Internazionale Milano S.p.A.

  • Sitz: Mailand, Italien

  • Gründung: 9. März 1908

  • Farben: Schwarz, Blau

  • Aktionäre:

    • 68,55%: Suning Holdings Group

    • 31,05%: LionRock Capital

    • 0,37%: Pirelli & C. S.p.A.

    • 0,03%: Kleinaktionäre

  • Website: inter.it

  • Spielstätte: Giuseppe-Meazza-Stadion

  • Plätze: 75.923

  • Liga: Serie A

Finanzergebnis Inter Mailand 2021/22

Die Bilanz von Inter Mailand für die Saison 2021/22 weist trotz des Gewinns der Coppa Italia und der Supercoppa Italiana sowie dem zweiten Platz in der Serie A unter dem neuen Trainer Simone Inzaghi Verluste aus. Der Vorsteuerverlust sank von 239 Millionen Euro auf 137 Millionen Euro Euro (nach Steuern 140 Millionen Euro Euro), hauptsächlich aufgrund gestiegener Gewinne aus Spielertransfers in Höhe von 105 Millionen Euro. Allerdings fielen die Einnahmen um 28 Millionen Euro (8%) auf 325 Millionen Euro.

 

Die Betriebsausgaben sanken um 39 Millionen Euro (7%), einschließlich einer Reduzierung von einmaligen Rückstellungen um 29 Millionen Euro. Die Nettozinszahlungen stiegen jedoch um mehr als ein Drittel (13 Millionen Euro  Euro) auf 48 Millionen Euro an.

 

Die Rückkehr der Fans ins Stadion bedeutete eine Steigerung der Spieltagseinnahmen um 38 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro, während das kommerzielle Einkommen aufgrund reduzierter Einnahmen von Sponsoren um 14 Millionen Euro (10%) auf 126 Millionen Euro sank.

 

Die Rundfunkgebühren fielen ebenfalls um 50 Millionen Euro (24%) von 206 Millionen Euro auf 156 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund von Geldern, die aus der verlängerten Saison 2019/20 für Spiele, die nach dem Juni-Bilanzstichtag stattfanden, verschoben wurden. Die Spielerleihgebühren sanken um 2 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro

 

Inter Mailands Gehaltsausgaben wurde um 13 Millionen Euro (5%) auf 248 Millionen Euro reduziert, während die Spieleramortisation um 36 Millionen Euro (26%) auf 101 Millionen Euro sank. Die Spielerabschreibungen blieben jedoch unverändert bei 17 Millionen Euro Andere Ausgaben stiegen um 29 Millionen Euro (40%) auf 102 Millionen Euro, einschließlich höherer Kosten für Spiele mit Fans sowie höherer Provisionen für Berater, die Abschreibungen stiegen um 10 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro.

 

Obwohl sich die Lage bei Inter Mailand im Jahr 2021/22 verbessert hat, ist der Verlust nach Steuern (140 Millionen Euro) immer noch hoch, aber immer noch besser als der massive Verlust von Juventus Turin in Höhe von 254 Millionen Euro Milan konnte den Verlust auf 67 Millionen Euro begrenzen.

 

Fast alle italienischen Vereine haben in den letzten zwei Jahren beträchtliche Verluste verzeichnet, die durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurden. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen, die im Jahr 2021/22 einen Gewinn ausweisen konnten, nämlich Florenz mit 47 Millionen Euro dank des Vlahovic-Verkaufs an Juventus und Atalanta mit 35 Millionen Euro.

Der Nettoverlust von Inter Mailand für das Geschäftsjahr 2021/22 beläuft sich auf 140 Millionen Euro, was im Vergleich zu anderen europäischen Fußballvereinen als moderat angesehen werden kann. Lediglich zwei Vereine, nämlich Barcelona mit einem Verlust von 178 Millionen Euro und PSG mit einem Verlust von 370 Millionen Euro, haben höhere Verluste für diesen Zeitraum verzeichnet als Inter Mailand, abgesehen von Juventus.

 

Inter Mailand hat in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 784 Millionen Euro Verlust gemacht, wobei 540 Millionen Euro davon während der sechs Jahre unter der Kontrolle des chinesischen Investors Suning angefallen sind. In diesem Zeitraum konnte der Verein nur einmal einen Gewinn verzeichnen. In puncto Spielertransfers war Inter Mailand in den letzten Jahren weniger erfolgreich als andere Vereine wie Juventus, Napoli und Roma. Seit 2017 konnte der Verein lediglich vier Spieler mit einem Gewinn von mehr als 10 Millionen Euro verkaufen, wobei der Transfer von Cesare Casadei zu Chelsea in der Saison 2021/22 mit 15 Millionen Euro den höchsten Erlös brachte.

 

Im Vergleich zu anderen Vereinen in der Serie A hat Inter Mailand einen hohen operativen Verlust von 168 Millionen Euro verbucht, der nur von Juventus übertroffen wurde. Der Umsatz von Inter Mailand sank aufgrund der Reduzierung von Sponsoren um 45 Millionen Euro oder 12% von 370 Millionen Euro auf 325 Millionen Euro in der Saison 2021/22. Der Gesamtumsatz, einschließlich Spielertransfers, stieg jedoch um 23 Millionen Euro oder 5% von 417 Millionen Euro auf 440 Millionen Euro.

 

Gemäß den Jahresabschlüssen von 2020/21 belegte Inter Mailand den 14. Platz in der Deloitte Money League, welche die weltweit umsatzstärksten Fußballvereine listet. Dabei rangierte Inter Mailand knapp hinter Borussia Dortmund mit einem Umsatz von 338 Millionen Euro und Atletico Madrid mit einem Umsatz von 333 Millionen Euro.

 

Der Umsatz aus den TV-Einnahmen von Inter Mailand fiel um 50 Millionen Euro oder 24% von 206 Millionen Euro auf 156 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund des vorzeitigen Endes der Saison 2019/20 am 30. Juni 2020, wodurch 41 Millionen Euro auf die Saison 2021/22 übertragen wurden. Die nationalen TV-Einnahmen von Inter Mailand sanken von 125 Millionen Euro auf 84 Millionen Euro (wobei 25 Millionen Euro in die Saison 2020/21 verschoben wurden), während die internationalen TV-Einnahmen um 2 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro zurückgingen.

 

Es ist von essentieller Bedeutung, dass Inter Mailand gute Leistungen in der Champions League erbringt, um den Umsatz aus den Fernsehrechten zu steigern, da die TV-Rechte in der Serie A vergleichsweise niedrig sind und insgesamt 1,1 Milliarden Euro betragen.

 

Inter Mailand hatte in der Saison 2021/22 mit durchschnittlich 44.473 Zuschauern das höchste Zuschaueraufkommen in Italien.

 

Das Projekt des Baus eines neuen Stadions von Inter und Milan mit einer Kapazität von 60.000 bis 65.000 Plätzen macht Fortschritte. Inter-Direktor Alessandro Antonello sagte, dass es notwendig sei, um mit den wichtigsten europäischen Clubs konkurrieren zu können. Die geplante Investition von 1,3 Milliarden Euro sei jedoch eine beachtliche Summe.

 

Der kommerzielle Umsatz von Inter sank um 14 Millionen Euro (10%) von 140 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund einer weiteren Reduzierung der Sponsoring-Einnahmen. Der kommerzielle Umsatz war von 77 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 166 Millionen Euro im Jahr 2019 gestiegen, von denen jedoch einige vorzeitig beendet wurden.

 

Inter ersetzte 2021/22 ihren langjährigen Trikotsponsor Pirelli (11 Millionen Euro Euro) durch Socios (16 Millionen Euro Euro) und hat ab 2022/23 DigitalBits als Trikotsponsor, allerdings wird der Vertrag aufgrund von ausstehenden Zahlungen verhandelt.

 

Der Ausrüstervertrag mit Nike läuft bis 2024, und Inter möchte ihn gerne verlängern, allerdings auf das Doppelte der bestehenden 12,5 Millionen Euro.

 

Die Lohnkosten von Inter verringerten sich um 14 Millionen Euro (5%) von 262 Millionen Euro auf 248 Millionen Euro, hauptsächlich weil im Vorjahr 18 Millionen Euro aufgrund der pro-rata-Zahlung von Löhnen für März bis Juni 2020 bis August 2020 nach der Verlängerung der Saison gezahlt wurden.

 

Inter hat mit Gehaltszahlungen von 248 Millionen Euro den zweithöchsten Wert in der Serie A, hinter Juventus (352 Millionen Euro) und vor dem AC Mailand (170 Millionen Euro). Das Gehaltsumsatzverhältnis von Inter liegt bei 76%, was im Serie-A-Vergleich im Mittelfeld liegt und besser als bei Juventus (85%), aber nicht so gut wie bei Milan (58%) ist.

 

Die jährlichen Kosten für die Abschreibung von Transfergebühren bei Inter, auch als Spieler Amortisation bezeichnet, sind aufgrund einiger wichtiger Abgänge um 36 Millionen Euro oder 26% gesunken. Diese Kosten betrugen nunmehr 101 Millionen Euro. Zusätzlich wurden 17 Millionen Euro für Spieler-Abschreibungen nach der Vertragsauflösung von Christian Eriksen (keine italienische Lizenz nach Herzproblemen), Alexis Sanchez (Marseille) und Arturo Vidal (Flamengo) verbucht. Inter weist damit eine Amortisation von 101 Millionen Euro aus, welche unter der von Juventus mit 170 Millionen Euro und auch unter der von Napoli mit 111 Millionen Euro liegt, jedoch höher als die des AS Rom mit 89 Millionen Euro und dem AC Mailand mit 63 Millionen Euro ist.

 

Die anderen Ausgaben von Inter stiegen um 30 Millionen Euro oder 40% an und betrugen nun 102 Millionen Euro. Hierin enthalten sind die höheren Kosten für die Ausrichtung von Spielen mit Fans sowie ein Anstieg der Agentengebühren von 11 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro. Inter liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie Milan mit 104 Millionen Euro, aber noch deutlich unterhalb von Juventus mit 130 Millionen Euro.

 

Inter hat seine Ausgaben auf dem Transfermarkt in den letzten 5 Jahren auf 750 Millionen Euro erhöht, was deutlich mehr ist als die Ausgaben von 501 Millionen Euro in den vorherigen 5 Jahren. In der Saison 2021/22 hat Inter 116 Millionen Euro ausgegeben, wobei die größten Einkäufe Joaquin Correa (Lazio) für 33 Millionen Euro, Robin Gosens (Atalanta) für 27 Millionen Euro, Zinho Vanheusden (Standard Lüttich) für 15 Millionen Euro, Kristjan Aslani (Empoli) für 14 Millionen Euro und Denzel Dumfries (PSV) für 13 Millionen Euro waren.

 

Inter hatte in den letzten 5 Jahren (bis zum Sommerfenster 2022/23) die zweithöchsten Brutto-Transferausgaben in der Serie A von 495 Millionen Euro, obwohl das fast 400 Millionen Euro weniger sind als die von Juventus Turin. Die Situation beim Nettoausgaben sieht jedoch anders aus, da die lukrativen Verkäufe von Lukaku und Hakimi bedeuten, dass Inter nur eine Ausgabe von 46 Millionen Euro hatte, was deutlich weniger ist als Juventus mit 282 Millionen Euro und Milan mit 261 Millionen Euro (und sogar weniger als Monza mit 50 Millionen Euro).

 

Inter Mailand verzeichnete im Finanzjahr 2021/22 einen operativen Cashflow von 1 Million Euro, der durch den Verkauf von Spielern in Höhe von 213 Millionen Euro gestärkt wurde. Die Einnahmen aus dem Verkauf wurden zur Finanzierung von Spielertransfers in Höhe von 126 Millionen Euro, Zinsen in Höhe von 31 Millionen Euro, Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro und Steuern in Höhe von 4 Millionen Euro verwendet, was zu einem Nettocashzufluss von 41 Millionen Euro führte. Der Kassenbestand von Inter stieg aufgrund dieser positiven Entwicklung von 98 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro, was der höchste Wert in Italien ist.

 

Die Bruttoschulden von Inter erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 17 Millionen Euro auf insgesamt 489 Millionen Euro, wovon 408 Millionen Euro aus Anleihen und 81 Millionen Euro aus Aktionärsdarlehen bestehen. Die Bankkreditlinie in Höhe von 50 Millionen Euro wurde vollständig zurückgezahlt. Im Dezember 2022 wurden fällige Anleihen in Höhe von 415 Millionen Euro refinanziert und haben nun eine Fälligkeit im Februar 2027.

 

Inter Mailand hat in den letzten 10 Jahren insgesamt 913 Millionen Euro von den Eigentümern erhalten, wovon 549 Millionen Euro von Suning stammen. In den letzten 5 Jahren haben die Eigentümer jedoch nur noch 190 Millionen Euro investiert, verglichen mit 723 Millionen Euro in den vorangegangenen 5 Jahren. Die Höhe der Eigentümerfinanzierung (Eigenkapital plus Eigentümerdarlehen) in den 3 Jahren bis 2021 betrug 75 Millionen Euro und liegt damit deutlich unter der Höhe von Konkurrenten wie Milan (540 Millionen Euro), Juventus (298 Millionen Euro) und Chelsea (296 Millionen Euro).

 

Es wird berichtet, dass Suning den Club verkaufen möchte, aber Inter-Präsident Steven Zhang hat diese Gerüchte dementiert.

Die Bilanz von Inter Mailand für die Saison 2021/22 weist trotz des Gewinns der Coppa Italia und der Supercoppa Italiana sowie dem zweiten Platz in der Serie A unter dem neuen Trainer Simone Inzaghi Verluste aus. Der Vorsteuerverlust sank von 239 Millionen Euro auf 137 Millionen Euro Euro (nach Steuern 140 Millionen Euro Euro), hauptsächlich aufgrund gestiegener Gewinne aus Spielertransfers in Höhe von 105 Millionen Euro. Allerdings fielen die Einnahmen um 28 Millionen Euro (8%) auf 325 Millionen Euro.

 

Die Betriebsausgaben sanken um 39 Millionen Euro (7%), einschließlich einer Reduzierung von einmaligen Rückstellungen um 29 Millionen Euro. Die Nettozinszahlungen stiegen jedoch um mehr als ein Drittel (13 Millionen Euro  Euro) auf 48 Millionen Euro an.

 

Die Rückkehr der Fans ins Stadion bedeutete eine Steigerung der Spieltagseinnahmen um 38 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro, während das kommerzielle Einkommen aufgrund reduzierter Einnahmen von Sponsoren um 14 Millionen Euro (10%) auf 126 Millionen Euro sank.

 

Die Rundfunkgebühren fielen ebenfalls um 50 Millionen Euro (24%) von 206 Millionen Euro auf 156 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund von Geldern, die aus der verlängerten Saison 2019/20 für Spiele, die nach dem Juni-Bilanzstichtag stattfanden, verschoben wurden. Die Spielerleihgebühren sanken um 2 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro

 

Inter Mailands Gehaltsausgaben wurde um 13 Millionen Euro (5%) auf 248 Millionen Euro reduziert, während die Spieleramortisation um 36 Millionen Euro (26%) auf 101 Millionen Euro sank. Die Spielerabschreibungen blieben jedoch unverändert bei 17 Millionen Euro Andere Ausgaben stiegen um 29 Millionen Euro (40%) auf 102 Millionen Euro, einschließlich höherer Kosten für Spiele mit Fans sowie höherer Provisionen für Berater, die Abschreibungen stiegen um 10 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro.

 

Obwohl sich die Lage bei Inter Mailand im Jahr 2021/22 verbessert hat, ist der Verlust nach Steuern (140 Millionen Euro) immer noch hoch, aber immer noch besser als der massive Verlust von Juventus Turin in Höhe von 254 Millionen Euro Milan konnte den Verlust auf 67 Millionen Euro begrenzen.

 

Fast alle italienischen Vereine haben in den letzten zwei Jahren beträchtliche Verluste verzeichnet, die durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurden. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen, die im Jahr 2021/22 einen Gewinn ausweisen konnten, nämlich Florenz mit €47 Millionen Euro dank des Vlahovic-Verkaufs an Juventus und Atalanta mit 35 Millionen Euro.

Der Nettoverlust von Inter Mailand für das Geschäftsjahr 2021/22 beläuft sich auf 140 Millionen Euro, was im Vergleich zu anderen europäischen Fußballvereinen als moderat angesehen werden kann. Lediglich zwei Vereine, nämlich Barcelona mit einem Verlust von 178 Millionen Euro und PSG mit einem Verlust von 370 Millionen Euro, haben höhere Verluste für diesen Zeitraum verzeichnet als Inter Mailand, abgesehen von Juventus.

 

Inter Mailand hat in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 784 Millionen Euro Verlust gemacht, wobei 540 Millionen Euro davon während der sechs Jahre unter der Kontrolle des chinesischen Investors Suning angefallen sind. In diesem Zeitraum konnte der Verein nur einmal einen Gewinn verzeichnen. In puncto Spielertransfers war Inter Mailand in den letzten Jahren weniger erfolgreich als andere Vereine wie Juventus, Napoli und Roma. Seit 2017 konnte der Verein lediglich vier Spieler mit einem Gewinn von mehr als 10 Millionen Euro verkaufen, wobei der Transfer von Cesare Casadei zu Chelsea in der Saison 2021/22 mit 15 Millionen Euro den höchsten Erlös brachte.

 

Im Vergleich zu anderen Vereinen in der Serie A hat Inter Mailand einen hohen operativen Verlust von 168 Millionen Euro verbucht, der nur von Juventus übertroffen wurde. Der Umsatz von Inter Mailand sank aufgrund der Reduzierung von Sponsoren um 45 Millionen Euro oder 12% von 370 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 325 Millionen Euro in der Saison 2021/22. Der Gesamtumsatz, einschließlich Spielertransfers, stieg jedoch um 23 Millionen Euro oder 5% von 417 Millionen Euro auf 440 Millionen Euro.

 

Gemäß den Jahresabschlüssen von 2020/21 belegte Inter Mailand den 14. Platz in der Deloitte Money League, welche die weltweit umsatzstärksten Fußballvereine listet. Dabei rangierte Inter Mailand knapp hinter Borussia Dortmund mit einem Umsatz von 338 Millionen Euro und Atletico Madrid mit einem Umsatz von 333 Millionen Euro.

 

Der Umsatz aus den TV-Einnahmen von Inter Mailand fiel um 50 Millionen Euro oder 24% von 206 Millionen Euro auf 156 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund des vorzeitigen Endes der Saison 2019/20 am 30. Juni 2020, wodurch 41 Millionen Euro auf die Saison 2021/22 übertragen wurden. Die nationalen TV-Einnahmen von Inter Mailand sanken von 125 Millionen Euro auf 84 Millionen Euro (wobei 25 Millionen Euro in die Saison 2020/21 verschoben wurden), während die internationalen TV-Einnahmen um 2 Millionen Euro auf 62 Millionen Euro zurückgingen.

 

Es ist von essentieller Bedeutung, dass Inter Mailand gute Leistungen in der Champions League erbringt, um den Umsatz aus den Fernsehrechten zu steigern, da die TV-Rechte in der Serie A vergleichsweise niedrig sind und insgesamt 1,1 Milliarden Euro betragen.

 

Inter Mailand hatte in der Saison 2021/22 mit durchschnittlich 44.473 Zuschauern das höchste Zuschaueraufkommen in Italien.

 

Das Projekt des Baus eines neuen Stadions von Inter und Milan mit einer Kapazität von 60.000 bis 65.000 Plätzen macht Fortschritte. Inter-Direktor Alessandro Antonello sagte, dass es notwendig sei, um mit den wichtigsten europäischen Clubs konkurrieren zu können. Die geplante Investition von 1,3 Milliarden Euro sei jedoch eine beachtliche Summe.

 

Der kommerzielle Umsatz von Inter sank um 14 Millionen Euro (10%) von 140 Millionen Euro auf 126 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund einer weiteren Reduzierung der Sponsoring-Einnahmen. Der kommerzielle Umsatz war von 77 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 166 Millionen Euro im Jahr 2019 gestiegen, von denen jedoch einige vorzeitig beendet wurden.

 

Inter ersetzte 2021/22 ihren langjährigen Trikotsponsor Pirelli (11 Millionen Euro Euro) durch Socios (16 Millionen Euro Euro) und hat ab 2022/23 DigitalBits als Trikotsponsor, allerdings wird der Vertrag aufgrund von ausstehenden Zahlungen verhandelt.

 

Der Ausrüstervertrag mit Nike läuft bis 2024, und Inter möchte ihn gerne verlängern, allerdings auf das Doppelte der bestehenden 12,5 Millionen Euro.

 

Die Lohnkosten von Inter verringerten sich um 14 Millionen Euro (5%) von 262 Millionen Euro auf 248 Millionen Euro, hauptsächlich weil im Vorjahr 18 Millionen Euro aufgrund der pro-rata-Zahlung von Löhnen für März bis Juni 2020 bis August 2020 nach der Verlängerung der Saison gezahlt wurden.

 

Inter hat mit Gehaltszahlungen von 248 Millionen Euro den zweithöchsten Wert in der Serie A, hinter Juventus (352 Millionen Euro) und vor dem AC Mailand (170 Millionen Euro). Das Gehaltsumsatzverhältnis von Inter liegt bei 76%, was im Serie-A-Vergleich im Mittelfeld liegt und besser als bei Juventus (85%), aber nicht so gut wie bei Milan (58%) ist.

 

Die jährlichen Kosten für die Abschreibung von Transfergebühren bei Inter, auch als Spieler Amortisation bezeichnet, sind aufgrund einiger wichtiger Abgänge um 36 Millionen Euro oder 26% gesunken. Diese Kosten betrugen nunmehr 101 Millionen Euro. Zusätzlich wurden 17 Millionen Euro für Spieler-Abschreibungen nach der Vertragsauflösung von Christian Eriksen (keine italienische Lizenz nach Herzproblemen), Alexis Sanchez (Marseille) und Arturo Vidal (Flamengo) verbucht. Inter weist damit eine Amortisation von 101 Millionen Euro aus, welche unter der von Juventus mit 170 Millionen Euro und auch unter der von Napoli mit 111 Millionen Euro liegt, jedoch höher als die des AS Rom mit 89 Millionen Euro und dem AC Mailand mit 63 Millionen Euro ist.

 

Die anderen Ausgaben von Inter stiegen um 30 Millionen Euro oder 40% an und betrugen nun 102 Millionen Euro. Hierin enthalten sind die höheren Kosten für die Ausrichtung von Spielen mit Fans sowie ein Anstieg der Agentengebühren von 11 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro. Inter liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie Milan mit 104 Millionen Euro, aber noch deutlich unterhalb von Juventus mit 130 Millionen Euro.

 

Inter hat seine Ausgaben auf dem Transfermarkt in den letzten 5 Jahren auf 750 Millionen Euro erhöht, was deutlich mehr ist als die Ausgaben von 501 Millionen Euro in den vorherigen 5 Jahren. In der Saison 2021/22 hat Inter 116 Millionen Euro ausgegeben, wobei die größten Einkäufe Joaquin Correa (Lazio) für 33 Millionen Euro, Robin Gosens (Atalanta) für 27 Millionen Euro, Zinho Vanheusden (Standard Lüttich) für 15 Millionen Euro, Kristjan Aslani (Empoli) für 14 Millionen Euro und Denzel Dumfries (PSV) für 13 Millionen Euro waren.

 

Inter hatte in den letzten 5 Jahren (bis zum Sommerfenster 2022/23) die zweithöchsten Brutto-Transferausgaben in der Serie A von 495 Millionen Euro, obwohl das fast 400 Millionen Euro weniger sind als die von Juventus Turin. Die Situation beim Nettoausgaben sieht jedoch anders aus, da die lukrativen Verkäufe von Lukaku und Hakimi bedeuten, dass Inter nur eine Ausgabe von 46 Millionen Euro hatte, was deutlich weniger ist als Juventus mit 282 Millionen Euro und Milan mit 261 Millionen Euro (und sogar weniger als Monza mit 50 Millionen Euro).

 

Inter Mailand verzeichnete im Finanzjahr 2021/22 einen operativen Cashflow von 1 Million Euro, der durch den Verkauf von Spielern in Höhe von 213 Millionen Euro gestärkt wurde. Die Einnahmen aus dem Verkauf wurden zur Finanzierung von Spielertransfers in Höhe von 126 Millionen Euro, Zinsen in Höhe von 31 Millionen Euro, Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro und Steuern in Höhe von 4 Millionen Euro verwendet, was zu einem Nettocashzufluss von 41 Millionen Euro führte. Der Kassenbestand von Inter stieg aufgrund dieser positiven Entwicklung von 98 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro, was der höchste Wert in Italien ist.

 

Die Bruttoschulden von Inter erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 17 Millionen Euro auf insgesamt 489 Millionen Euro, wovon 408 Millionen Euro aus Anleihen und 81 Millionen Euro aus Aktionärsdarlehen bestehen. Die Bankkreditlinie in Höhe von 50 Millionen Euro wurde vollständig zurückgezahlt. Im Dezember 2022 wurden fällige Anleihen in Höhe von 415 Millionen Euro refinanziert und haben nun eine Fälligkeit im Februar 2027.

 

Inter Mailand hat in den letzten 10 Jahren insgesamt 913 Millionen Euro von den Eigentümern erhalten, wovon 549 Millionen Euro von Suning stammen. In den letzten 5 Jahren haben die Eigentümer jedoch nur noch 190 Millionen Euro investiert, verglichen mit 723 Millionen Euro in den vorangegangenen 5 Jahren. Die Höhe der Eigentümerfinanzierung (Eigenkapital plus Eigentümerdarlehen) in den 3 Jahren bis 2021 betrug 75 Millionen Euro und liegt damit deutlich unter der Höhe von Konkurrenten wie Milan (540 Millionen Euro), Juventus (298 Millionen Euro) und Chelsea (296 Millionen Euro).

 

Es wird berichtet, dass Suning den Club verkaufen möchte, aber Inter-Präsident Steven Zhang hat diese Gerüchte dementiert.

Finanzen

Der Hauptanteilseigner, die "Suning Holdings Group“, versuchte Ende 2022 die Anteile an Inter Mailand zu veräußern.

Im Vorjahr galt das saudische Konsortium, das auch bei Newcastle United eingestiegen ist, als großer Interessent. So wirklich konkret wurde es dann aber nicht. In den Medien wurde über ein Angebot einer internationalen Firma für 100 Prozent der Rechte an Inter berichtet. Die „Financial Times“ schrieb, dass Zhang, der Mailänder Präsident,  die US-Banken „Goldman Sachs“ und „The Raine Group“, die auch schon den Verkauf des FC Chelsea abwickelte, mit der Suche nach Investoren beauftragt habe. Die Kanzlei „Latham & Watkins“ solle die legalen Aspekte einer möglichen Transaktion ausarbeiten. Im September soll Zhang sich mit dem indisch-amerikanischen Geschäftsmann Vivek Ranadivé, dem das NBA-Franchise Sacramento Kings gehört, ausgetauscht haben. 

Viele Serie-A-Teams sind in nordamerikanischer Hand, in 2022 kaufte z. B. die Investmentfirma „RedBird“ für 1,2 Milliarden Euro den Rivalen AC  Mailand, das manifestierte das Interesse dieses Marktes an italienischen Fußballvereinen. Unter anderem auch die AS Rom, ACF Fiorentina oder Atalanta BC sind in nordamerikanischer Hand. Italienische Klubs gelten aufgrund der Wachstumsmöglichkeiten als lukrative Investments.

Auch bei Inter wird über eine Bewertung von rund 1,2 Milliarden Euro spekuliert – so hatte zuletzt das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ den Klub taxiert.


Der Klub hat zuletzt dreimal in Folge ein Minus von über 100 Millionen Euro ausgewiesen, 2021 sogar einen Rekordverlust von 245,6 Millionen Euro. Dass der Geschäftsbericht für 2022 mit Minus 140 Mio. Euro zwar immer noch schlecht, aber wesentlich besser als vor zwölf Monaten ausfällt, liegt vor allem an den Abgängen von Romelu Lukaku und Achraf Hakimi.

Umsätze von Inter Mailand in den Geschäftsjahren 2005/06 bis 2021/22 in Millionen Euro:

  • 2021/22: 325,00

  • 2020/21: 353,60

  • 2019/20: 292,00

  • 2018/19: 365,00

  • 2017/18: 281,00

  • 2016/17: 262,00

  • 2015/16: 179,00

  • 2014/15: 165,00

  • 2013/14: 163,00

  • 2012/13: 165,00

  • 2011/12: 201,00

  • 2010/11: 211,00

  • 2009/10: 225,00

  • 2008/09: 197,00

  • 2007/08: 173,00

  • 2006/07: 170,00

  • 2005/06: 188,00

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